Da digitale Produkte immer komplexer werden, wird die Skalierbarkeit zum Eckpfeiler jedes erfolgreichen Design Systems. Bei einem gut aufgebauten Design System geht es nicht nur um die Erstellung visuell kohärenter Komponenten, sondern auch um die Schaffung einer flexiblen und anpassungsfähigen Grundlage, die mit Deinem Unternehmen wachsen kann. Ganz gleich, ob Du auf neue Plattformen expandierst, mehrere Marken verwaltest oder global skalierst – ein skalierbares Design System gewährleistet Konsistenz, Effizienz und Anpassungsfähigkeit an allen Berührungspunkten.
Inhaltsverzeichnis
Warum Skalierbarkeit der Schlüssel ist
Warum Skalierbarkeit wichtig ist:
- Effizienz für wachsende Teams: Wenn mehr Designer:innen und Entwickler:innen zu Deinem Team stossen, bietet ein skalierbares Design System einen klaren Rahmen, der Redundanzen minimiert und die Zusammenarbeit rationalisiert.
- Konsistenz über Plattformen hinweg: Mit neuen Plattformen (Web, Mobile, Desktop) oder zusätzlichen Marken wird die Skalierung einer kohärenten Erfahrung ohne ein robustes System exponentiell schwieriger.
- Schnellere Iterationen: Ein skalierbares Design System ermöglicht es Teams, schnell Prototypen zu erstellen, zu testen und Funktionen bereitzustellen, ohne Komponenten von Grund auf neu zu erstellen.
Figma als skalierende Lösung:
Figma hat sich zu einer leistungsstarken Plattform für die Verwaltung skalierbarer Design Systeme entwickelt und bietet Funktionen, die diese Herausforderungen direkt angehen:
- Gemeinsame Bibliotheken: Erstelle zentralisierte Komponentenbibliotheken, auf die alle Teammitglieder zugreifen und sie nutzen können, um projektübergreifende Konsistenz zu gewährleisten.
- Varianten: Gruppiere Komponentenvariationen (z. B. Hover-, Aktiv- und Deaktivierungszustände) innerhalb eines einzelnen Assets, um Unordnung zu vermeiden und Aktualisierungen zu vereinfachen.
- Plattformübergreifende Zusammenarbeit: Die Echtzeit-Zusammenarbeit von Figma ermöglicht es Designer:innen, Entwickler:innen und Beteiligten, nahtlos zusammenzuarbeiten, wodurch Fehlkommunikation vermieden und die Effizienz gesteigert wird.
Beispiel aus der Praxis:
Stell Dir vor, Du bringst ein Produkt mit einer kleinen, reinen Web-Oberfläche auf den Markt. Mit der Zeit fügst Du eine mobile App, lokalisierte Versionen für verschiedene Länder und sogar neue Produktlinien unter demselben Markendach hinzu. Ohne ein skalierbares System würde jede Erweiterung einen erheblichen manuellen Aufwand erfordern, um die Konsistenz zu gewährleisten. Wenn Du mit einem robusten Design System beginnst, das Tools wie Figma nutzt, kannst Du diesen Fallstrick vermeiden und mühelos skalieren, auch wenn Dein Produkt-Ökosystem wächst.
Dieser Artikel bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Aufbau eines skalierbaren Design Systems von Grund auf. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der praktischen Implementierung, den Tools und den Arbeitsabläufen, die den langfristigen Erfolg sicherstellen.

Beginnen Sie mit einer umfassenden Prüfung
Bevor Du ein skalierbares Design System aufbauen kannst, brauchst Du ein klares Verständnis Deiner aktuellen Designlandschaft. Eine umfassende Prüfung Deiner bestehenden UI-Komponenten, visuellen Stile und Arbeitsabläufe hilft Dir, Inkonsistenzen, Redundanzen und Lücken zu erkennen. Dieser Schritt stellt sicher, dass Dein Design System den tatsächlichen Bedürfnissen und nicht den Annahmen entspricht.
Wie man ein UI-Audit durchführt
- Sammeln Sie alle existierenden Assets
- Sammle alle Designdateien, Komponentenbibliotheken und Stilrichtlinien, die derzeit verwendet werden. Dazu gehören Assets, die in Figma, Sketch oder älteren Tools gespeichert sind, sowie jegliche Dokumentation oder Richtlinien.
- Vergiss nicht, die für Entwickler:innen bestimmten Ressourcen, wie z.B. Codeschnipsel oder Stylesheets, mit einzubeziehen, um die Abstimmung zwischen Design und Entwicklung sicherzustellen.
- Katalogisiere UI Komponenten
- Erstelle ein Inventar aller Komponenten, einschliesslich Schaltflächen, Eingaben, Formulare, Navigationselemente, Karten und mehr.
- Gruppiere ähnliche Komponenten und achte auf Unterschiede in Stil, Abstand oder Interaktionsmustern. Du kannst zum Beispiel drei verschiedene Buttondesigns entdecken, wo nur eines benötigt wird.
- Visuelle Stile überprüfen
- Analysiere die Farbpaletten, die Typografie, die Abstände und die Ikonografie, die in Deinen Produkten verwendet wird. Identifiziere Unstimmigkeiten, wie z.B. unterschiedliche Schattierungen der gleichen Farbe oder unpassende Schriftgrössen.
- Prüfe, ob die Barrierefreiheit gewährleistet ist (z. B. unzureichender Kontrast oder inkonsistente Schriftgrösse).
- Dokumentation auswerten
- Prüfe die vorhandene Dokumentation auf ihre Klarheit, Vollständigkeit und Relevanz. Wenn die Dokumentation veraltet oder unvollständig ist, ist das ein Zeichen dafür, dass Dein Design System besser integriert und gepflegt werden muss.
- User Flows abbilden
- Schaue Dir die wichtigsten Nutzererfahrungen in Deinen Produkten an und finde heraus, wo inkonsistentes Design das Erlebnis stören könnte. Sind zum Beispiel Formularfelder in den verschiedenen Abschnitten Deiner App unterschiedlich gestaltet?
Tools für UI-Audits
- Figma: Verwende die Bibliotheksfunktionen von Figma, um Komponenten zu konsolidieren und Redundanzen zu erkennen.
- ZeroHeight: Dokumentiere Komponenten und Stilrichtlinien, während Du die Prüfung durchführst, um einen organisierten Überblick zu erhalten.
- Tabellenkalkulations-Tools: Erstelle ein Spreadsheet, um Komponenten zu katalogisieren, Abweichungen zu verfolgen und Ergebnisse zu dokumentieren.
- Zugänglichkeits-Plugins: Verwende Figma-Plugins wie Contrast Checker oder Able, um Probleme mit der Barrierefreiheit zu erkennen.

Audit Output
Die Prüfung sollte eine detaillierte Bestandsaufnahme ergeben:
- UI-Komponenten: Eine vollständige Liste der wiederverwendbaren Komponenten, einschliesslich Hinweisen auf Duplikate oder Inkonsistenzen.
- Design Token: Ein Katalog von Farben, Typografie, Abständen und anderen verwendeten Symbolen.
- Lücken und Möglichkeiten: Bereiche, in denen Komponenten fehlen, überflüssig sind oder nicht den Richtlinien für Barrierefreiheit oder Branding entsprechen.
- Umsetzbare Einsichten: Konkrete Empfehlungen für Konsolidierung, Standardisierung und Verbesserungen.
Was Kommt Als Nächstes:
Wenn Du dein Audit abgeschlossen hast, verfügst Du über eine solide Grundlage, um die Kernelemente deines Design Systems zu definieren – beginnend mit den Design Tokens. Diese Bestandsaufnahme stellt sicher, dass dein System auf reale Anforderungen abgestimmt ist und unnötige Komplexität oder Duplizierungen vermeidet.
Definiere Deine Design Tokens
Sobald Dein UI-Audit abgeschlossen ist, besteht der nächste Schritt darin, Design Token als Grundlage für Dein skalierbares Design System festzulegen. Design Token sind die kleinsten, wiederverwendbaren Bausteine, die Deinen visuellen Stil definieren und Aspekte wie Farben, Typografie, Abstände und mehr abdecken. Indem Du diese Variablen zentralisierst, stellst Du die Konsistenz aller Komponenten sicher und sorgst für nahtlose Aktualisierungen.
Warum mit Design Tokens beginnen?
- Zentralisierte Kontrolle: Mit Design Token kannst Du visuelle Eigenschaften von einer einzigen Quelle der Wahrheit aus verwalten. Wenn Du zum Beispiel eine Primärfarbe in Deinem Tokensatz änderst, werden automatisch alle Komponenten aktualisiert, die dieses Token verwenden.
- Skalierbarkeit: Token sind plattformunabhängig, d.h. sie können konsistent über Web-, Mobil- und Desktop-Plattformen angewendet werden.
- Barrierefreiheit: Indem Du Token für Kontrastverhältnisse, Schriftgrössen und Abstände definierst, kannst Du die Barrierefreiheit von Anfang an in Deinem Design System integrieren.

Schlüsselkategorien von Design Token
- Color Tokens
- Definiere Primär-, Sekundär- und Akzentfarben.
- Füge semantische Farben für Zustände wie Erfolg, Warnung, Fehler und Information ein.
- Berücksichtige Hover- und Fokus-Zustände, sowie helle und dunkle Modi.
- Typografie Token
- Lege Variablen für Schriftfamilien, Schriftgrössen, Schriftschnitte, Zeilenhöhen und Buchstabenabstände fest.
- Definiere Typografiestile für Überschriften, Zwischenüberschriften, Fliesstext und Bildunterschriften.
- Füge responsive Regeln für die Anpassung der Schriftgrösse an die Bildschirmgrösse ein.
- Abstand & Grössen Tokens
- Lege konsistente Abstandseinheiten für Padding, Margins und Layout Grids fest.
- Füge Grössen Token für gängige Abmessungen wie die Höhe von Buttons oder die Grösse von Avataren ein.
- Rand- & Schatten Tokens
- Definiere Standard-Radius und -Breiten für Komponenten.
- Erstelle Schatten Token für Tiefe und Hierarchie in Deiner Nutzeroberfläche.
- Breakpoints
- Definiere Token für Breakpoints für responsives Design, z. B. kleine, mittlere und grosse Bildschirmgrössen.
- Opacity & Timing Tokens
- Füge Token für Deckkraftstufen ein, z.B. für deaktivierte Zustände oder Overlay-Transparenz.
- Definiere Timing-Funktionen und Easing-Kurven für konsistente Animationen und Übergänge.
So definierst Du Design Tokens
- Starte mit Brand Guidelines
- Extrahiere zentrale visuelle Eigenschaften wie Farben, Schriftarten und Abstände aus Deinen Markenrichtlinien oder den Ergebnissen Deines UI-Audits.
- Standardisiere Naming Conventions
- Verwende eindeutige, hierarchische Namen für Token (z.B. color.primary.blue, font.heading.large), damit sie leicht zu verstehen und zu verwalten sind.
- Einrichten in Figma
- Verwende die lokalen Variablen von Figma, um Farben, Typografie und Effekte zu definieren.
- Organisiere Token in Kategorien und Unterkategorien innerhalb der Figma-Bibliotheken, um den Zugriff zu erleichtern.
- Mit dem Development synchronisieren
- Verwende Tools wie Figma Tokens oder Style Dictionary, um Token in ein Format zu exportieren, das Entwickler:innen im Code verwenden können (z.B. JSON, CSS-Variablen).
Tipps für skalierbare Token
- Globale vs. Alias Token: Verwende globale Token für Kernwerte (z.B. blau-500 für einen bestimmten Farbton) und Alias-Token für die kontextbezogene Verwendung (z.B. button.primary.background = blau-500).
- Dark Mode vom ersten Tag an: Definiere die Paletten für den hellen und den dunklen Modus gleichzeitig, um spätere Nacharbeiten zu vermeiden.
- Eingebaute Barrierefreiheit: Stell sicher, dass Deine Token den WCAG-Kontrastverhältnissen entsprechen, insbesondere bei Kombinationen von Text und Hintergrund.
Was kommt als nächstes:
Mit Deinen definierten Design Tokens hast Du die Grundlage geschaffen, um modulare und wiederverwendbare UI-Komponenten zu entwickeln, die konsistent und skalierbar sind. Im nächsten Schritt erstellst Du diese Komponenten und implementierst sie in dein Design System.
Modulare Komponenten bauen
Nachdem Du deine Design Token festgelegt hast, besteht der nächste Schritt darin, modulare UI-Komponenten zu erstellen – die wiederverwendbaren Bausteine Deines Design Systems. Modulare Komponenten sorgen nicht nur für visuelle und funktionale Konsistenz, sondern sparen auch viel Zeit, da Du die Elemente nicht für jedes Projekt oder jede Plattform neu erstellen musst.
Warum Modularität unerlässlich ist
- Skalierbarkeit: Modulare Komponenten können produkt-, team- und plattformübergreifend wiederverwendet werden, was Dein System effizienter und anpassungsfähiger macht.
- Anpassbarkeit: Indem Du Komponenten flexibel gestaltest, ermöglichest Du es den Teams, sie auf bestimmte Anwendungsfälle zuzuschneiden, ohne die Konsistenz zu beeinträchtigen.
- Konsistenz: Standardisierte Komponenten reduzieren Diskrepanzen und verbessern das Nutzererlebnis über alle Berührungspunkte hinweg.

Schritte zur Erstellung modularer Komponenten
- Beginne mit den atomaren Elementen
- Erstelle zunächst atomare Komponenten wie Buttons, Inputs, Checkboxen und Icons.
- Diese Elemente sollten direkt Deine Design Token für Farben, Typografie, Abstände und Effekte verwenden.
- Beispiel: Eine Button-Komponente könnte Token wie color.primary, font.button.size und spacing.small verwenden.
- Kombiniere zu Molekülen
- Kombiniere atomare Elemente zu Molekülen, wie z.B. Formularfelder (Beschriftung + Eingabe + Validierungsmeldung) oder Navigationselemente (Symbol + Text).
- Halte Moleküle flexibel, indem Du Parameter wie Grössenänderungen oder Zustandsänderungen (z.B. aktiv, deaktiviert, Fehler) einführst.
- Organismen erstellen
- Setze Moleküle zu komplexeren UI-Strukturen zusammen, wie z.B. Cards, Modale oder Toolbars.
- Organismen sollten modular und anpassungsfähig bleiben, damit sie in verschiedenen Kontexten wiederverwendet werden können.
- Nutze die Funktionen von Figma
- Verwende Varianten, um verschiedene Zustände einer Komponente (z.B. hover, aktiv, deaktiviert) innerhalb eines einzelnen Assets zu verwalten.
- Organisiere Komponenten in Bibliotheken und kategorisiere sie logisch (z.B. Buttons, Formulare, Navigation), um den Zugriff zu erleichtern.
- Test für Responsiveness
- Stelle sicher, dass sich alle Komponenten nahtlos an unterschiedliche Bildschirmgrössen und -ausrichtungen anpassen.
- Verwende Auto-Layout in Figma, um reaktionsfähige Verhaltensweisen wie Grössenänderung oder Neupositionierung von Elementen zu definieren.
Bewährte Praktiken für flexible Komponenten
- Parametrisiertes Design: Füge anpassbare Optionen für gängige Variationen wie Grösse, Farbe oder Symbolausrichtung hinzu. Dadurch wird der Bedarf an doppelten Komponenten reduziert.
- Zustandsverwaltung: Definiere und erstelle klar alle möglichen Zustände (z.B. Hover, Fokus, Fehler, Erfolg) für jede Komponente.
- Eingebaute Barrierefreiheit: Stelle sicher, dass die Komponenten geeignete Fokusindikatoren, Tastaturnavigation und ARIA-Beschriftungen enthalten, wo dies erforderlich ist.
Tipps für die Übergabe an die Entwicklung
- Verwende Tools wie Storybook, um eine Live-Vorschau der Komponenten für Entwickler:innen zu erstellen, komplett mit Codeschnipseln.
- Exportiere Figma-Komponenten mit Anmerkungen zu Padding, Alignment und Token-Verwendung, um eine reibungslose Übersetzung in Code zu gewährleisten.
Was kommt als nächstes:
Sobald Du deine modularen Komponenten erstellt hast, besteht der nächste Schritt darin, eine klare Dokumentation zu verfassen, die dein Team dabei unterstützt, diese Komponenten effektiv zu nutzen. So bleibt dein Design System für alle Teammitglieder eine einheitliche und verlässliche Ressource.
Erstelle eine klare Dokumentation
Beim Aufbau eines skalierbaren Design Systems geht es nicht nur um die Erstellung von Komponenten, sondern auch darum, dass die Teams wissen, wie sie diese effektiv nutzen können. Die Dokumentation dient als zentraler Dreh- und Angelpunkt für Dein Design System. Sie enthält Anleitungen, Beispiele und bewährte Verfahren für Designer:innen, Entwickler:innen und andere Beteiligte.
Warum Dokumentation wichtig ist
- Konsistenz: Eine klare Dokumentation stellt sicher, dass Komponenten und Token in allen Projekten korrekt und einheitlich verwendet werden.
- Einarbeitung: Neue Teammitglieder können das System schnell verstehen und übernehmen, ohne dass Du viel «Händchenhalten» musst.
- Kollaboration: Die Dokumentation überbrückt die Kluft zwischen Design und Entwicklung, indem sie eine gemeinsame Quelle der Wahrheit bietet.

Schlüsselelemente einer effektiven Dokumentation
- Komponenten Guidelines
- Gebe für jede Komponente an:
- Eine Beschreibung des Zwecks und der Anwendungsfälle.
- Varianten und Zustände (z.B. Hover, Fokus, deaktiviert).
- Spezifikationen wie Füllung, Ränder und Ausrichtung.
- Beispiel: Eine Button-Komponente könnte eine Dokumentation für primäre, sekundäre und destruktive Buttons enthalten, mit visuellen Beispielen und Codeschnipseln.
- Gebe für jede Komponente an:
- Design Token Referenz
- Stelle eine detaillierte Liste aller Design-Token zur Verfügung, gruppiert nach Kategorien (z.B. Farben, Typografie, Abstände).
- Füge Token-Namen, Werte und Verwendungsbeispiele hinzu.
- Beispiel: Ein Token wie color.primary.blue könnte mit seinem Hex-Wert, dem Kontrastverhältnis für die Zugänglichkeit und einem Beispiel für die Verwendung in Komponenten dokumentiert werden.
- Leitfäden zur Implementierung
- Biete Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Integration von Komponenten und Token in Codebases.
- Enthalte plattformspezifische Details für die Web-, iOS- und Android-Entwicklung.
- Beispiel: Zeige, wie Du eine Card-Komponente in React mit CSS-Variablen implementierst, die von Design-Token abgeleitet sind.
- Best Practices
- Hebe die Do’s und Don’ts für die Verwendung von Komponenten hervor.
- Beispiel: «Verwende den primären Button für wichtige Aktionen; verwende ihn nicht für sekundäre Aktionen wie die Navigation.»
- Accessibility Standards
- Dokumentiere die Zugänglichkeitsüberlegungen für jede Komponente:
- Kontrastverhältnisse für Text und Hintergründe.
- Richtlinien für die Tastaturnavigation.
- ARIA-Rollen und -Bezeichnungen.
- Dokumentiere die Zugänglichkeitsüberlegungen für jede Komponente:
- Versionierung und Updates
- Führe ein Änderungsprotokoll, um Aktualisierungen von Komponenten, Token oder Richtlinien zu verfolgen.
- Füge Hinweise auf veraltete Komponenten und den Übergang zu neuen Versionen hinzu.
Tools für die Dokumentation
- Figma: Verwende Beschreibungsfelder innerhalb von Komponenten, um Verwendungsrichtlinien direkt in der Entwurfsdatei hinzuzufügen.
- Storybook: Erstelle eine interaktive Bibliothek, in der Entwickler:innen Komponenten ansehen und auf Codeschnipsel zugreifen können.
- ZeroHeight oder Frontify: Erstelle einen dynamischen Dokumentations-Hub, der sich direkt mit Figma-Bibliotheken integrieren lässt.
Tipps für Skalierbarkeit
- Keep It Up-to-Date: Überprüfe und aktualisiere Deine Dokumentation regelmässig, um Änderungen im Design System zu berücksichtigen.
- Mach es interaktiv: Binde Live-Beispiele ein, z. B. eingebettete Figma-Prototypen oder Storybook-Vorschauen, um die Dokumentation ansprechender und praktischer zu gestalten.
- Fördere die Zusammenarbeit: Erlaube Teammitgliedern, Feedback zu geben oder Aktualisierungen der Dokumentation vorzuschlagen, um das Gefühl der Eigenverantwortung zu fördern.
Was kommt als nächstes:
Sobald Du eine klare Dokumentation hast, wird dein Design System zu einer verlässlichen Ressource für alle Teams. Der letzte Schritt besteht darin, das System zu testen und weiterzuentwickeln, damit es auch in Zukunft skalierbar, inklusiv und effektiv bleibt, während sich deine Anforderungen weiterentwickeln.
Testen, wiederholen und weiterentwickeln
Selbst das am sorgfältigsten entwickelte System ist nicht vom ersten Tag an perfekt. Um sicherzustellen, dass Dein Design System effektiv und skalierbar bleibt, ist es wichtig, es kontinuierlich zu testen, zu iterieren und weiterzuentwickeln. Dieser Prozess hilft Dir, verbesserungswürdige Bereiche zu identifizieren, sich an neue Geschäftsanforderungen anzupassen und Dein System mit Best Practices in Einklang zu bringen.
Schritt 1: Teste Dein Design System
- Beginne mit einem Pilotprojekt
- Wähle zunächst ein kleineres, begrenztes Projekt, um das Design System zu implementieren, z. B. eine Landingpage, ein Funktionsupdate oder eine einzelne App.
- Nutze dieses Projekt, um zu bewerten, wie gut das System den tatsächlichen Bedürfnissen entspricht, und um Lücken oder Unstimmigkeiten zu ermitteln.
- Feedback einholen
- Sammle Beiträge von Designer:innen, Entwickler:innen und Produktmanager:innen, die das System verwenden.
- Fragen, die Du dir stellen solltest:
- Sind die Komponenten einfach zu verwenden und anzupassen?
- Ist die Dokumentation klar und zugänglich?
- Gibt es fehlende Komponenten oder Spielsteine?
- Zugänglichkeit testen
- Verwende automatische Tools wie Axe oder Lighthouse, um die Zugänglichkeit zu prüfen.
- Führe manuelle Tests durch, um die Einhaltung der WCAG-Standards zu gewährleisten, einschliesslich Tastaturnavigation und Screenreader-Unterstützung.
- Durchführung von Nutzertests
- Wenn möglich, teste die Ausgabe des Systems mit echten Nutzer:innen, um sicherzustellen, dass die Komponenten den Nutzerfreundlichkeitsstandards entsprechen.
- Beispiel: Evaluiere, wie Nutzer:innen mit Buttons, Formularen oder der Navigation interagieren, die mit dem Design System erstellt wurden.

Schritt 2: Iteration auf der Grundlage von Erkenntnissen
- Pain Points ansprechen
- Verbessere Komponenten oder Token, die beim Testen aufgefallen sind. Passe z. B. das Padding von Buttons an, wenn Entwickler:innen Probleme bei der Implementierung melden, oder behebe unklare Schwebezustände, die Nutzer:innen verwirren.
- Erweitere das System
- Füge fehlende Komponenten oder Funktionen hinzu, die während des Pilotprojekts identifiziert wurden. Wenn Du zum Beispiel eine Dropdown-Komponente vermisst, solltest Du dieser Priorität einräumen.
- Dokumentation optimieren
- Aktualisiere die Dokumentation, um die Änderungen zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass sie alle von Nutzer:innen gemeldeten Unklarheiten beseitigt.
Schritt 3: Etabliere Feedback-Schleifen
- Erstelle einen Contribution Workflow
- Richte ein Verfahren ein, mit dem Teammitglieder Aktualisierungen oder neue Komponenten vorschlagen können. Verwende Tools wie Trello, Jira oder die in Figma integrierten Kommentare, um Vorschläge zu verfolgen.
- Beispiel Workflow:
- Anregung: Ein Designer wünscht sich eine neue Komponente «Alert-Banner».
- Überprüfung: Die Anfrage wird vom Design-System-Team bewertet.
- Implementierung: Wenn die Komponente genehmigt wurde, wird sie hinzugefügt, getestet und dokumentiert.
- Plane regelmässige Audits
- Plane regelmässige Überprüfungen Deines Design Systems (z.B. vierteljährlich oder halbjährlich), um veraltete Komponenten zu identifizieren, Token zu optimieren oder an neue Brand-Standards anzupassen.
- Metriken verfolgen
- Messe den Erfolg Deines Design Systems mit Hilfe von Key Performance Indicators (KPIs):
- Verringerung des Zeitaufwands für Design und Entwicklung.
- Rückgang der von den QA-Teams gemeldeten Unstimmigkeiten.
- Verbesserte Accessibility Compliance Rates.
- Messe den Erfolg Deines Design Systems mit Hilfe von Key Performance Indicators (KPIs):
Schritt 4: Entwickle Dich mit Deinen Geschäftsanforderungen
- Neue Tools und Standards einführen
- Bleibe auf dem Laufenden über die neuesten Design- und Entwicklungstools, wie Figma-Updates, neue Plugins oder Richtlinien zur Barrierefreiheit.
- Vorbereiten auf die Skalierung
- Wenn Deine Produktpalette wächst, solltest Du sicherstellen, dass Dein System mit Mehrmarkenstrategien, zusätzlichen Plattformen oder globaler Lokalisierung umgehen kann.
- Änderungen kommunizieren
- Informiere Deine Teams regelmässig über Aktualisierungen des Design Systems, einschliesslich neuer Komponenten, aktualisierter Token oder verbesserter Dokumentation. Nutze Newsletter, Slack-Kanäle oder spezielle Meetings, um alle auf dem gleichen Stand zu halten.
Letzte Überlegungen
Ein Design System ist nie wirklich «fertig». Indem Du dein System testest, iterierst und weiterentwickelst, stellst Du sicher, dass es auch weiterhin den Anforderungen Deiner Teams entspricht, mit Deinem Unternehmen wächst und den Nutzer:innen ein nahtloses Erlebnis bietet. Dieser iterative Ansatz sorgt dafür, dass Dein Design System dynamisch bleibt und seine Relevanz und Skalierbarkeit auch in den kommenden Jahren gewährleistet ist.